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Familie und Gesellschaft: Pairfam
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Band 19

Busch, Friedrich W. – Scholz, Wolf-Dieter (Hrsg.)
Familienvorstellungen zwischen Fortschrittlichkeit und Beharrung
Ergebnisse einer empirischen Untersuchung von Ehe- und Familienvorstellungen Jugendlicher im internationalen Vergleich

2006. 326 Seiten – 155 x 225 mm. Kartoniert
ISBN 978-3-89913-504-6

 

42,00 EUR

Produkt-ID: 978-3-89913-504-6  

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Die Familie ist ins Gerede gekommen. Steigende Scheidungszahlen, neue Formen des partnerschaftlichen Zusammenlebens ohne formelle Eheschließung, ein deutlicher Rückgang der Geburtenzahlen - das alles beunruhigt Wissenschaft, Politik, Medien und die Öffentlichkeit. In den angelaufenen Diskussionen geht es im Kern um die Frage, ob die Familie noch eine Zukunft hat oder ob sie eher ein Auslaufmodell ist, das von den Zeitläufen überholt ist.
Vor dem Hintergrund dieser Frage ist ein international-vergleichendes Forschungsprojekt durchgeführt worden. Junge heranwachsende Männer und Frauen im Alter von 15 bis 25 Jahren aus Deutschland, Spanien, Polen, Litauen, Südkorea und Chile sind nach ihren Erwartungen über Ehe, Familie und andere Formen des partnerschaftlichen Zusammenlebens gefragt worden.
Die über einen Fragebogen erhaltenen Ergebnisse sind auf den ersten Blick widersprüchlich. Auf der einen Seite zeigt die Mehrheit der Befragten eine durchgehend hohe Wertschätzung von Ehe und Familie, insbesondere von Kindern. Zuverlässigkeit, Liebe und Treue sind in allen Ländern erstrebenswerte Lebensziele. Diese Orientierung an eher traditionellen Formen des Zusammenlebens korrespondiert aber auf der anderen Seite mit einer ausgeprägt liberalen Haltung gegenüber nichtehelichen Formen des Zusammenlebens, gleichgeschlechtlichen Partnerschaften, gegenüber Scheidung und Abtreibung. Die Gemeinsamkeiten zwischen den jugendlichen Befragten in allen Ländern sind dabei größer als etwa kultur- und länderspezifische Differenzen.
Es scheint, dass es auch im Bereich der Familienorientierungen eine Globalisierung der Werte und Lebensziele gibt, die durch ein starkes Bedürfnis nach 'heilen' Lebensverhältnisse geprägt ist, bei der es aber eine tolerante, gelassene und pragmatische Haltung zu alternativen Entwicklungen gibt.